Was möchte ich damit aussagen?

  • 03.06.2022
  • TATTOO IDEEN

Jedes Tattoo braucht eine Vorlage. Ohne Vorlage kein Stencil. Also fängt man am besten bei null an: Beim Finden eines passenden Motivs. Heute kommen wir der Verwirklichung, eines möglichen Motivs, sehr viel näher. Den ersten Schritt haben wir bereits in den vorherigen Texten besprochen. Da ging es vorerst darum, wie man auf die zündende Idee kommt, sich von einem Tätowierer, stückchenweise, zu einem menschlichen Kunstwerk verwandeln zu lassen. 

Damit kommen wir zu der Stelle wo’s interessant wird: Dem Thema von diesem Eintrag. Hier dreht sich alles um die wichtige Aussagekraft, welche dein Tattoo zu haben vermag. Gleich darauf folgt die Entdeckung deines perfekten Motivs, mit dem du entscheidest, was du mit Linien und Farben auf deinem Körper ausdrücken willst. Wie die Idee eines Tattoos aufkommt, haben wir bereits ausführlich behandelt, doch was passiert danach? 

Egal was du tust, bei jedem Schritt ist es essentiell, dass du mit Köpfchen handelst. Entscheidungen aus dem Bauch heraus können funktionieren, aber unter Umständen auch nicht. Zurück zu einem ausschlaggebenden Punkt, der Bedeutung hinter deinem Tattoo. Mit dem eigenen Körper gibt es sehr viele Möglichkeiten seine Persönlichkeit auszudrücken. Dafür braucht es keine Worte. Ebenso schnell geht es, dass Leute jemanden der tätowiert ist, wegen seinem äußeren Erscheinungsbild und dem damit zwangsläufig einhergehenden ersten Eindruck, verurteilen. Dem möchten wir hiermit entgegenwirken. Auch wenn jeder Mensch frei über sich entscheiden kann, ist es leider so, dass viele Leute das Bedürfnis verspüren, ihre Meinung, ungefragt kund zu tun, und das kann manchmal sehr verletzend sein. Da muss man sich die Frage stellen, ob man persönlich damit umgehen kann.

Aber jetzt wurde schon wieder sehr weit ausgeholt, kommen wir auf das Ausdrücken der Persönlichkeit ohne Worte wieder zurück. Wir alle machen das täglich, auch wenn es dir vielleicht gar nicht mehr auffällt. Zum Beispiel mit der Wahl unserer Kleidung. Manches Outfit mag monoton oder durchschnittlich wirken, doch würde eine schlagartige Typveränderung eintreten, würde es dir bestimmt auffallen. Ob Emo-Look, ganz in Pink oder nackt, es wäre für dich bestimmt nicht zu übersehen. Das ist der entscheidende Punkt. Wenn dir so kleine Faktoren schon auffallen, wie glaubst du, fällt die Reaktion auf ein ganz spezielles Tattoo aus? Man muss zwar lernen im Leben mit Kritik umzugehen, das heißt aber nicht, dass man sich alles gefallen lassen muss. 

Es fängt also bereits bei der Wahl der Stelle deines Tattoos an. Einige Stellen sind nämlich für den Anfang nicht diplomatisch. Natürlich steht dir die Wahl frei, denn es ist schließlich dein Körper. Aber eine überlegte Platzierung für dein erstes Tattoo, bewahrt dich vor einigen Problemen. Wir gehen jetzt mal ein paar kritische Stellen zusammen durch.

Als erstes möchte ich den Hals erwähnen:
Beim Hals kommt es natürlich darauf an, wieviel man sich stechen lässt. Ein kleines senkrechtes Muster mag für Tattoobegeisterte vielleicht zu wenig sein. Lässt man sich deshalb gleich die gesamte Halspartie zutätowieren, kann es zu Missverständnissen kommen. Viele werden davon ausgehen, dass der restliche Körper komplett tätowiert ist und das ist in manchen Berufsbranchen ein Anstellungshindernis. 

Dann wären noch die Hände. Vor allem junge Frauen tendieren dazu, sich winzige Muster oder Symbole auf die Finger stechen zu lassen. Anfänglich mögen sie zwar zierlich und feminin wirken, diese Tattoos müssen aber oft nachgestochen werden, weil sie dazu neigen, ihre feinen Konturen zu verlieren. Bei vielen Berufen liegt das Augenmerk der Kunden auf den Händen. Speziell im medizinischen Bereich oder im Dienstleistungssektor wie zum Beispiel im Lebensmittelhandel. Hier wird besonders auf Hygiene geachtet. Saubere, kurzgeschnittene Nägel sind ein Muss und ein zwischen den Fingern aufblitzender kleiner Mond kann missbilligende Blicke auf sich ziehen. Leider gibt es immer noch Vorurteile, obwohl die Menschen zusehends toleranter werden. Überleg dir also gut, ob du in jeder Situation die Aufmerksamkeit auf dich ziehen möchtest.

Was wir dir damit sagen möchten: du weißt nie, wo dich dein Pfad noch hinführen mag. Überleg dir also gut, an welcher Stelle du ein Tattoo haben möchtest. Ebenso wichtig ist die Wahl deines Motivs. Wird dir das Motiv auch noch nach Jahren auf deinem Körper gefallen? Bedenke, dass sich Haut über die Jahre verändert, genauso wie deine Interessen. Lass dir nur etwas stechen, von dem du vollkommen überzeugt bist und vertraue auf den Rat deines Tätowierers. Es wird sich auszahlen, wenn du vielleicht ein paar Wochen, Monate oder sogar Jahre auf ein Tattoo wartest. Dann wirst du auch mit Sicherheit die perfekte Stelle und das ideale Motiv für dich persönlich entdeckt haben. Bleibe dir selbst und deinem Körper treu. 

 

AUTOR: Leonice Mercedes Troha

„Das Wertvollste im Leben ist die Entfaltung der Persönlichkeit und ihrer schöpferischen Kräfte.“

Albert Einstein

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