Warum lasse ich mir ein Tattoo stechen?
- 27.05.2022
- TATTOO IDEEN
Wenn es mehr Personen wie dich geben würde, dann würde es keine CoverUps mehr geben. Bezaubernd, dass du dich wieder willentlich hier her verirrt hast. Auf ein Neues, doch, bei diesem Eintrag gehen wir etwas genauer als davor ins Detail.
Es muss dir also ganz schön wichtig sein, was du mit den Tattoos auf deinem Körper ausdrücken möchtest, wenn du dieses Buchstabengewirr weiterhin durchstöberst. Und das ist gut. Das Wichtigste ist, dass sich dein Körper nach dir anfühlt und du mit ihm ausdrückst, wer du auch wirklich sein willst.
Also, warum lässt du dir ein Tattoo stechen?
Fangen wir mal mit den Basics an. Haben deine Eltern Tattoos und du kommst dir nackt vor? Haben auf einmal alle auf Social Media Tattoos und posten sie? Oder haben deine Freunde und Freundinnen vor Kurzem - alkoholisiert, während dem Entstehen einer wilden Nacht - ein Stick & Poke auf ihren Armen verewigt, und du willst kein Außenseiter sein? Du musst dir selbst die Frage stellen, wie du auf diesen Gedanken gekommen bist. Oder ob er sich unterbewusst eingeschlichen hat.
Bei solchen Entscheidungen ist es essentiell, dass du dir wirklich im Klaren bist, dass ein Tattoo etwas Permanentes ist. Um dich darauf entsprechend vorzubereiten, gibt es hier einige Fakten, die dich umdenken lassen könnten:
- Lasern eines missglückten Tattoos.
- CoverUps, um misslungene Ideen für alle Zeit zu vergessen.
Die beiden Punkte werden wahrscheinlich bereits reichen, um dir vor Augen zu führen, was dich erwarten könnte, wenn du nicht mit dem ganzen Herzen deine Wahl triffst.
Um genauer auf das Lasern einzugehen, es mag vielleicht verlockend klingen, dass man eine einst getroffene Fehlentscheidung einfach so wegradieren kann. Doch dieses Wegradieren ist viel schmerzhafter als das vorher ausgeführte Stechen eines Tattoos und lässt schlussendlich ordentlich Motten aus deiner Geldtasche fliegen. Lasern geht somit ziemlich ins Geld und ist den Schmerz am Konto und auf deinem Körper nun wirklich nicht wert. Natürlich, wenn man absolut keinen anderen Ausweg sieht, als einen glatten Strich zwischen dem Bild auf deiner Haut und dir zu ziehen, ist Lasern eine mögliche Option. Aber man könnte dem Ganzen auch früher entgegentreten und verhindern, dass es überhaupt so weit kommt.
Bei CoverUps ist das Problem ziemlich ähnlich wie beim Lasern. Und um ehrlich zu sein, unter einem neuen Tattoo vermögen andere vielleicht nicht die Vergangenheit sehen, aber für dich wird der Schatten deiner Fehlentscheidung immer durchdrücken. Ein CoverUp mag vielleicht anfänglich als eine nicht so schmerzhafte Alternative erscheinen und so viele Sitzungen benötigen, wie das zu 90% weggelaserte Endprodukt, jedoch stehen ebenso häufige Abheilungsphasen bevor. Du musst genauso in die Tasche greifen, um dir die Entfernung oder Überarbeitung deines alten Tattoos zu finanzieren und du bist womöglich am Schluss nicht glücklicher als zuvor. Somit wäre es schön, wenn du von Anfang an vollkommen begeistert bist und Unzufriedenheit keine Option ist. Es geht um dich und nur um dich. Lass dich hiermit leiten, damit wir zu dem bestmöglichen Ergebnis kommen, das du nicht bereuen wirst.
Um dir den Kern dieses Texts noch einmal transparenter zu machen: Die Idee soll von dir kommen, und nur von dir, ganz alleine. Es bringt dir nichts, wenn jemand anderer dir sagt, wie „cool“ dies oder jenes wäre oder „dass das jetzt alle machen“, du musst es dir auf dir vorstellen können, und du musst auch genau wissen, was du damit aussagen möchtest. Denn ein Tattoo sollte dich keine Überwindung kosten, es sollte ein berauschendes Erlebnis für dich sein, mit einem permanenten Glücksgefühl, dass du immer auf’s Neue erlebst.
Personen neigen dazu, andere mit in ihren Strudel der Entscheidungslosigkeit zu ziehen. Hierbei wäre wichtig, dass du das frühzeitig erkennst, es vielleicht als Inspiration oder Anstoß nimmst, dich in diese Thematik zu vertiefen, und dein eigenes persönliches Highlight zu kreieren. Es sollte auf gar keinen Fall deswegen sein, weil andere es machen. Lass dir auch kein Motiv einreden, von dem du selbst nicht komplett überzeugt bist. Du musst es jeden Tag auf dir im Spiegel sehen, und dieses sehen „müssen“, sollte vielmehr ein sehen „wollen“ sein.
AUTOR: Leonice Mercedes Troha
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?“
Ernst R. Hauschka