• Home
  • Blog
  • Verborgene Botschaften | Die Tattoo-Geheimnisse der Römischen Antike

Verborgene Botschaften | Die Tattoo-Geheimnisse der Römischen Antike

  • 19.04.2024
  • TATTOO CULTURE

Im zeitgenössischen Lifestyle haben Tattoos eine vielfältige Bedeutung, die von persönlicher Ausdrucksform bis zur Zugehörigkeitsfunktion reichen kann. Was viele vielleicht nicht wissen, ist, dass die Praxis des Tintenstichs tief in die Geschichte zurückreicht, selbst bis in das antike Römische Reich.

Das römische Verständnis und die Verwendung von Tattoos unterschieden sich stark von den heutigen Traditionen. Die alten Römer begegneten Tätowierungen mit gemischten Gefühlen und auch unterschiedlichen Zwecken - von praktisch bis hin zu abschreckend.

So war es etwa für die alten Römer nicht ungewöhnlich, Sklaven oder Kriminellen Tattoos zu verpassen, um ihre gesellschaftliche Stellung oder Schuld zu markieren. Diese Tattoos dienten als permanente Marker, die Flucht oder das Leugnen von Verbrechen nahezu unmöglich machten. Für Sklaven war es eine Form des Besitzanspruchs, eine unauslöschliche Erinnerung an ihre Unfreiheit.

Gleichzeitig gibt es jedoch sowohl literarische als auch archäologische Belege dafür, dass Tattoos bei bestimmten Stämmen und Völkern als Ausdruck von Macht und Zugehörigkeit innerhalb des römischen Einflussbereichs ebenfalls eine kulturelle oder religiöse Rolle spielten. Soldaten und Legionäre ließen sich beispielsweise aus Aberglauben tätowieren oder um ihre Loyalität zu einer bestimmten Einheit oder ihrem Kommandeur zu demonstrieren.

Hingegen verurteilte die gesellschaftliche Elite häufig die Körperkunst und sah sie als barbarisch an. Dieses Stigma war so stark, dass man annahm, ein Tattoo wolle sich nur jemand zulegen, der nicht den anerkannten gesellschaftlichen Normen entsprach.

Die Techniken für antike Tattoos waren primitiv im Vergleich zu heute. Statt moderner Maschinen wurden spitze Instrumente wie Nadeln oder Schilfrohr genutzt, um die Tinte unter die Haut zu bringen. Die Tinte selbst bestand oft aus natürlichen Substanzen wie Ruß oder Pflanzenextrakten.

Wenngleich Tattoos im antiken Rom sicherlich nicht die gleichen modischen oder persönlichen Ausdrucksformen darstellten wie in der heutigen Gesellschaft, zeigen sie uns doch, dass der menschliche Drang, den Körper zu dekorieren oder zu kennzeichnen, tief verwurzelt und weit verbreitet ist. Die kulturelle Betrachtung von Tattoos hat sich im Laufe der Jahrtausende gewandelt, doch bleibt die Faszination für diese Kunstform unverändert stark.

In hoc signo vinces! | In diesem Zeichen wirst du siegen!

altes römisches Sprichwort

Zitat Zitat

Weitere Beiträge zu diesem Thema

2getmore GmbH realisiert von 2getmore GmbH