Tradition meets Moderne | Die Entwicklung der Tätowierungskunst in Japan
- 30.04.2024
- TATTOO CULTURE
Die Tattoo-Tradition in Japan geht bis in die Jomon-Zeit zurück, als die Menschen Designs auf ihre Körper tätowierten, um Schutz vor bösen Geistern zu suchen. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die japanische Tätowierungskunst zu einem wichtigen kulturellen Ausdruck und wurde sowohl von der Yakuza als auch von einfachen Bürgern praktiziert.
Eine besondere Form der japanischen Tätowierungskunst ist Irezumi, bei der der gesamte Körper mit aufwendigen Designs verziert wird. Früher wurden die Tätowierungen von Hand mit traditionellen Werkzeugen wie Bambusstäbchen und Nadeln gestochen, was einen langwierigen und schmerzhaften Prozess darstellte. Heutzutage wird meist mit modernen Tätowiermaschinen gearbeitet.
In der Vergangenheit wurden Tätowierungen in Japan oft mit Kriminalität in Verbindung gebracht, da sie von der Yakuza als Erkennungszeichen genutzt wurden. Aufgrund dieser negativen Konnotation wurden Tätowierungen lange Zeit in der Gesellschaft stigmatisiert und sogar in einigen öffentlichen Bereichen verboten. Doch in den letzten Jahren haben sich die Einstellungen gegenüber Tätowierungen in Japan gewandelt, und immer mehr Menschen entscheiden sich für kunstvolle Designs, um ihre Persönlichkeit auszudrücken.
Trotzdem bleibt die Tätowierungskunst in Japan nach wie vor mit Traditionen und Gebräuchen verbunden. Viele Tätowierer folgen bis heute strikten Regeln und Riten, um die alte Handwerkskunst zu bewahren. Die Kombination aus Tradition und Moderne macht die japanische Tätowierungskunst zu einem faszinierenden und einzigartigen Teil der japanischen Kultur.
Ein altes Pferd vergisst seinen Weg nicht. 老马识途。
altes japanisches Sprichwort