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Ewige Zeichen | Auf den Spuren griechischer Tätowierungen

  • 05.04.2024
  • TATTOO CULTURE

Tattoos faszinieren die Menschheit seit Tausenden von Jahren und tragen zahlreiche Bedeutungen mit sich, von sozialen Markierungen bis hin zu Kunstformen. Die Geschichte von Tattoos in Griechenland ist besonders spannend und bietet einen Einblick in antike Bräuche und Traditionen, die bis heute resonieren. Lasst uns auf eine Zeitreise gehen und die Ursprünge und Entwicklungen der Tattookunst im antiken Griechenland erkunden. 

Ursprünge und antike Praktiken 

Die Verwendung von Tattoos in Griechenland lässt sich bis ins zweite Jahrtausend vor Christus zurückverfolgen. Historische Quellen weisen darauf hin, dass Tattoos im antiken Griechenland verschiedene Rollen spielten, von rituellen Praktiken bis hin zur Kennzeichnung von Straftätern und Sklaven. Es wird angenommen, dass frühe Tattoos mittels schlichter Techniken wie dem Einschneiden der Haut und dem Einreiben von Ruß oder anderen Farbstoffen realisiert wurden. In den Werken Herodots finden wir Hinweise darauf, dass Tattoos bei bestimmten thrakischen Stämmen, die mit den Griechen Handel trieben, verbreitet waren. Sie dienten oft als Zeichen der Zugehörigkeit oder als Schutzsymbole. Auch berichtet Herodot von gefangenen Sklaven und Soldaten, die mit Tätowierungen markiert wurden, um ihre Herkunft oder ihren Status klarzustellen. 

 

Zeitalter der Poleis und Hellenismus 

Während der klassischen und hellenistischen Perioden fanden Tattoos nach den bestehenden Texten eher selten Verwendung in der griechischen Gesellschaft. Stattdessen wurden sie meist mit Barbaren und Fremden assoziiert. Eine Ausnahme bilden jedoch die Spartiaten, die laut einigen Quellen ihre Körper mit komplexen Mustern und Symbolen tätowierten, um ihre Fähigkeiten und Errungenschaften zu zeigen. 

Das Christentum und das Verbot von Tattoos 

Mit der Ausbreitung des Christentums im Römischen Reich und später im Byzantinischen Reich, zu dem auch Griechenland gehörte, wurde das Tätowieren zunehmend verpönt und schließlich offiziell verboten. Die christliche Auffassung betrachtete den Körper als Tempel, der nicht verletzt oder verunstaltet werden sollte, und so wurde das Tätowieren als eine heidnische Praxis angesehen. 

Wiederaufleben und moderne Zeit 

Es dauerte viele Jahrhunderte, bis Tattoos in Griechenland erneut an Beliebtheit gewannen. Im 20. und 21. Jahrhundert erlebten Tattoos weltweit ein kulturelles Revival, welches auch Griechenland erfasste. Die griechische Tattoo-Szene floriert heute, wobei griechische Mythen, Götter und die reiche Symbolik der antiken Kulturen des Landes häufig als Inspiration dienen. 

Das moderne Griechenland bietet eine vielseitige Tattoo-Kultur, die sowohl moderne Designs und Trends als auch traditionelle Motive umfasst. Tattoo-Studios in Athen, Thessaloniki und anderen Städten zeigen, wie lebendig und kreativ die Szene ist und wie die jahrtausendealten Traditionen in neuer Form fortbestehen. 

Die Geschichte von Tattoos in Griechenland ist ein Spiegelbild der sich ändernden und wandelnden Kulturen, Werte und Identitäten im Laufe der Zeit. Von einem antiken Zeichen der Identität über ein christliches Tabu bis hin zu einem Ausdruck von persönlicher Individualität im heutigen Griechenland - die Tattoo-Kunst hat eine lange und bewegte Geschichte hinter sich. Sie erzählt Geschichten von Zugehörigkeit, Glauben und Schönheit, die sich über die Jahrhunderte hinweg erhalten haben. 

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