Narben Tattoos | körperliche Narben in Kunst verwandeln

Mit jedem Stich erzählt Narbengewebe eine völlig einzigartige Geschichte. Narben Tattoos sind die kraftvolle Leinwand, auf der Künstler ihre Magie entfalten und Narben zu kunstvollen Motiven werden lassen. Beim Tätowieren von Narben ist es entscheidend, die richtige Farbe, die richtige Stelle und das richtige Gewebe zu beachten, um ein Ergebnis zu erzielen, das nicht nur gut aussieht, sondern auch die Seele ein Stück weit heilt.

Die transformative Kraft von Narben Tattoos

In den Händen eines talentierten Artists können Narben Tattoos wahre Kunstwerke entstehen lassen. Durch geschickt platzierte Farben und Linien wird das Narbengewebe in ein beeindruckendes Motiv verwandelt, das die persönliche Geschichte des Trägers widerspiegelt. Es ist faszinierend zu beobachten, wie eine einstige Verletzung an einer bestimmten Stelle des Körpers zu einem kunstvollen Tattoo umgestaltet wird. Der Prozess des Tätowierens von Narben erfordert Sensibilität und Können seitens des Tätowierers, um die Narben auf eine Weise zu integrieren, die sie nicht nur überdeckt, sondern auch in etwas Schönes verwandelt.

Was sind Narben Tattoos und kann man jede Narbe tätowieren?

Nicht alle Stellen des Körpers sind gleichermaßen für Narben Tattoos geeignet, insbesondere wenn es sich um stark beanspruchte Bereiche handelt. Dennoch ist es möglich, viele Arten von Narben mit einem passenden Motiv zu überdecken und so das narbige Gewebe in eine ästhetische Darstellung zu verwandeln. Frag hier am besten beim Tätowierer deines Vertrauens nach, es bedarf einer individuellen Entscheidung,ob über die Narbe tätowiert werden kann oder nicht.

Die Narbenbildung ist ein körpereigner Prozess, welcher in Gang gesetzt wird, wenn tiefere Hautschichten als nur die Oberhaut verletzt wurden. Sie sind meist weniger elastisch und verhärteter als normale Haut. Eine Färbung der Narbe entsteht, da beim Heilungsprozess die Stelle stärker durchblutet wird, um so die Heilung zu beschleunigen. 

Generell gilt, dass die Narbe nicht frisch sein darf, um darüber tätowieren zu können, d.h. ein Alter von 2-3 Jahren aufweist und die rötliche Färbung bereits zurückgegangen ist. Da das Narbengewebe meist weniger Schmerzrezeptoren besitzt, kann es durchaus sein, dass dein Schmerzempfinden beim Tätowieren über die Narbe vermindert ist. Narbengewebe schwillt erfahrungsgemäß jedoch beim Tattoo-Prozess schneller an als normale Hautbereiche. Erhabene Partien der Narbe (Keloide) gehen nach dem Tätowieren meist ein Stück weit zurück.

Den gesamten Narbenbildungs-Prozess kann man in vier verschiedene Phasen einteilen:
1. Hämostase: Der temporäre Verschluss der Wunde, damit die einzelnen Phasen vonstattengehen können.
2. Inflammationsphase: In dieser Phase werden sämtliche schädlichen Stoff aus der Wunde abtransportiert.
3. Profilerationsphase: Dies ist die Gewebeneubildungs-Phase. Das temporäre Gewebe wird Schritt für Schritt erneuert zw. Durch das eigentliche Narbengewebe ersetzt.
4. Regenerationsphase: Die Endphase der Narbenbildung, Die Narbe verblasst und die Durchblutung der Wunde wird vermindert.

Weiters können Narben in vier verschiedene Arten unterteilt werden:
atrophe Narben: die Narbe wirkt gesenkt, da zu wenig Narbengewebe gebildet wird
hypertrophe Narben: bildet sich nach Verletzungen oder Operationen. Sie ist dick und wulstig oder zusammengezogen und fest
keloide Narben: sie wachsen weit über das verletzte Gebiet hinaus, sehr dicke und wulstige, gutartige Narbenwucherung. Erhabene Partien der kleiden Narbe gehen nach dem Tätowieren meist noch ein Stück weit zurück.
Narbenkontrakturen: stark zusammengezogene und verhärtete Narbe mit eingeschränkter Elastizität